ZEIT: Prison Architect

Schon was her, trotzdem wichtig: Für die ZEIT habe ich über die Alpha des vielversprechenden Gefängnissimulators Prison Architect geschrieben.

So vermittelt Prison Architect einige Grundfragen des Gefängnissystems: Wie viel ist ein Sträfling wert? Wie viel vom knappen Budget kann darauf verwendet werden, ein Gefängnis zu einem nicht ganz so schrecklichen Lebensraum zu machen, wenn staatliche Förderung nur darauf basiert, möglichst viele Strafgefangene unterzubringen? [Link]

Für den Artikel habe ich auch mit dem Lead Chris Delay gequatscht und das komplette Interview gibts auf Superlevel:

Delay: Gefängnisse erfüllen gleich mehrere gesellschaftliche Funktionen. Sie bestrafen, aber sie beschützen auch die Bevölkerung vor gefährlichen Menschen. Gleichzeitig sollen sie Sträflinge rehabilitieren. In unterschiedlichen Staaten haben diese Elemente eine unterschiedliche Gewichtung. Wir wollen, dass sie alle eine Rolle spielen, aber die Spieler selbst sollen entscheiden, was ihnen daran besonders wichtig ist. [Link]

Süddeutsche: Guild Wars 2

Für sueddeutsche.de habe ich mir Guild Wars 2 angeschaut und war bzw. bin immer noch ziemlich davon begeistert. Guild Wars 2 ist ein großartiges traditionelles Online-Rollenspiel, aber — und da stimme ich vielen anderen Kritikern zu — es ist (zumindest jetzt noch nicht) der Durchbruch fürs Genre. Ich persönlich freue mich ja eher auf CCPs World of Darkness und den Versuch, gesellschaftliche Systeme im Kleinen abzubilden. Außerdem Vampire und so:

Es traut sich, ein Spiel zu sein, das es nicht nur versteht, Spieler zum Zusammenarbeiten zu motivieren, sondern auch gleichzeitig jedem Helden eine persönliche Geschichte verpasst wie in einem klassischen Rollenspiel für Einzelspieler. Es traut sich, neben den Heldentaten und Kämpfen gegen Riesen einen gewaltigen Wettkampf aufzuziehen, bei dem Spieler in Gruppen gegeneinander antreten und viel Teamwork und Koordination mitbringen müssen, um in kleinen und großen Schlachten, Festungen und Stützpunkte zu erobern.

All das ändert natürlich nichts daran, dass auch “Guild Wars 2” letztlich wie “World of Warcraft” ein großer, bunter digitaler Abenteuerspielplatz ist. Aber das ist auch schon sehr viel. [Link]

ZEIT: Star Wars: The Old Republic wird zum Free-to-Play-Titel

“Neuer” Artikel bei der ZEIT: Es geht um die kommende Umstellung vom MMO Star Wars: The Old Republic vom Abo-Modell zu Free-to-Play und das Problem damit. Zu oft scheint Free-to-Play nämlich der Weg zu sein, um mehr Profit aus einem Abo-Titel zu schlagen. Und das ist mies, denn dann geht es nicht mehr darum, Spielern optionale Bezahlinhalte anzubieten, um ihre Erfahrung mit dem Spiel zu bereichern, sondern darum, essentielle Spielmechaniken abzuschalten und nur gegen Zahlung wieder zugänglich zu machen.

In Zukunft wird das Free-to-Play Modell für Multiplayer-Titel wohl der Standard sein. Derzeit werden vielversprechende Projekte wie der ShooterPlanetside 2 oder das komplexe Action-Rollenspiel Path of Exile entwickelt, die Free-to-Play benutzen, um das Spiel zugänglich, profitabel und trotzdem fair zu gestalten. So lange das Modell aber dazu benutzt wird, bereits bestehende Spiele schlechter zu machen, um sie dann gegen Geld wieder auf das vorherige Niveau zu bringen, wird Free-to-Play für Abzocke und schlechtes Gamedesign stehen. Im November wird Star Wars: The Old Republic zeigen, ob es auf die dunkle Seite gehört oder nicht. [Link]

Gamestar 09/12: Der Crowdfunding Boom

Ab heute ist die neue Gamestar-Ausgabe 09/12 am Kiosk zu haben (und in neumodischen App Stores). Ich habe eine längere Reportage über Crowdfunding und Kickstarter geschrieben. Das klingt als Thema jetzt nicht besonders frisch, immerhin wurde über das Finanzieren von Spielen über Plattformen wie Kickstarter und Indiegogo für Spiele schon letztes Jahr zu Genüge berichtet. Und dann noch ein bisschen mehr nachdem Tim Schafer riesige Erfolge mit dem Double Fine Adventure gefeiert hat und Brian Fargo über fast 3 Millionen Dollar von Fans für einen Nachfolger zu Wasteland eingenommen hat.

Darum habe ich versucht den Artikel ein bisschen anders aufzuziehen. Ich wollte erörtern, wie es überhaupt dazu kam, dass Kickstarter und Crowdfunding zu einem Ding wurden, zu einem unglaublich mächtigen Hype und zu einem Versprechen für viele Spieleentwickler, ohne Hilfe von Publishern, Spiele entwickeln zu können. Das war eine ziemliche Herausforderung, denn einerseits ist das die erste Crowdfunding-Reportage in der Gamestar, die in gewisser Weise die Grundlagen erklären sollte, andererseits wollte ich nicht nur den Hype um Kickstarter wiedergeben. Ich habe also vor allem versucht, die persönlichen Geschichten von Entwicklern zu erzählen, die ein Crowdfunding-Projekt gestartet haben. Ihre Gründe, ihre Herausforderungen, ihre Erfolge mit der Art der Finanzierung.

Zu meinen Interviewpartnern gehörten diesmal:

  • Greg Rice, ein Producer bei Double Fine und der Typ, der letzlich die Double Fine Adventure Kickstarter-Kampagne gestemmt hat, während Tim Schafer (großartigen!) Blödsinn vor der Kamera veranstaltete
  • Keith Burgun, ein New Yorker Indie-Entwickler, der zusammen mit seinem Kumpel jede Minute Freizeit in Auro steckt: Ein kleines Taktikspiel, das für die beiden alles darstellt, was ihnen an Spielen wichtig ist
  • Jane Jensen, die legendäre Adventure-Designerin, die einst Gabriel Knight erfand, dann bei Zynga und Casual Games landete und jetzt dank einer Kickstarter-Kampagne das kleine Studio Pinkerton Road auf die Beine gestellt hat
  • Axel Shokk, ein US-Künstler aus Chile, der TRIP, ein abstraktes Spiel über das Entdecken einer kubistischen Landschaft, über Kickstarter finanziert hat

Superlevel: Indie Fresse #004

Neue Podcastfolge bei Superlevel. Marcus, Dom und ich sprechen über aktuelle Indie-Games, gezeichnete Metallmänner mit Holzskateboards, ungarische Shmups und finnische Dungeon-Crawler. Außerdem haben wir Leser und Hörer zum Schreien gebracht. Ehrlich. Es lohnt also:

Im Ernst: Die Idee einen regelmäßigen Indiepodcast zu machen, hatte mich am Anfang mit Ehrfurcht erfüllt. Größte Sorge war, ob es überhaupt genug zu erzählen gibt. Aber was soll ich sagen? Sine Mora, Lone Survivor, Drawception, Grimrock, Kickstarter, Journey, Anna Anthropy (again) und, und, und…  [Link]

Gamestar: Das Gesetz der Serie

Ab heute am Kiosk: Die neue Gamestar-Ausgabe (05/12) mit einer fünfseitigen Reportage von mir zum Thema Sequels. Ich habe unter anderem mit Edmund McMillen über Mario Kart und Mario Party gesprochen, habe Jamie Cheng von Klei darüber ausgefragt, wie schwer es ist, einen neuen Titel auf den Markt zu bringen und mir von Biowares Aaryn Flyn kalkulierbare Risiken erklären lassen:

In der Spieleindustrie ist es noch nicht ganz so weit, aber verdächtig nahe dran. »AAA-Spiele bringen mehr Geld ein als je zuvor, und es sind die mittelgroßen Spieleentwickler, die darunter leiden«, sagt Jamie Cheng, Gründer von Klei Entertainment, einem kleinen Studio aus Vancouver, das mit dem brutalen Action-Prügelspiel Shank bekannt wurde. »Die Spieleindustrie konzentriert sich immer mehr auf die großen Hits, auf die Blockbuster. Es ist unglaublich schwer, einen neuen Titel auf den Markt zu bringen.« [Link]

Ebenfalls in derselben Ausgabe ist eine Preview zu Borderlands 2, die es bereits online zu lesen gibt. Im Heft natürlich dreimal so hübsch, ohne ablenkende Webelemente und exklusiv auf Papier. Zum Anfassen!

Ein riesiges Danke geht übrigens an Christof und Iris für wertvolles Feedback inmitten einer blöden Schreibblockade, an Christian für wertvolle Artikel zum Thema und an den wie immer großartigen Michael Graf fürs Redigieren.

Superlevel: Indiefresse #003

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=VEH9ENxmXrI&w=500&h=284]

Neue Podcastfolge: Wir sprechen über das Independent Games Festival (IGF) 2012, die Gewinner und auch die Kritik, die im Moment dazu geäußert wird. Sehr spannendes Thema, wie ich finde. Dom hat dazu noch einen wunderbaren Einspieler gebastelt. Jetzt überlegen wir übrigens, alle Folgen nur noch aus Doms Einspielern bestehen zu lassen. Danke übrigens auch an die sehr empfehlenswerte Hoersuppe fürs Weiterempfehlen.

Dieses Jahr gibt es eine kleine Ausnahme: Der hinter den Kulissen schwelende Streit um inzestuöse Cliquereyen, faule Juroren und generellen Ausverkauf hat eine neue Stufe erreicht und muss deshalb gesondert besprochen werden. (Dass das seltsame Verhalten der IF-Teilnehmer eigentlich noch mal eine eigene Sonderfolge erfordert, dürfte eigentlich klar sein.) [Link]

Passend zu der Folge, hier noch ein paar weiterführende Links (teilweise auch in den Shownotes vertreten):

  • Für die ZEIT schreibt Achim Fehrenbach über das Festival
  • Der Stein des Anstoßes: Die Kritik am IGF von Rotting Cartridge und Jenn Franks vielfach verlinkte Antwort
  • Ein Podcast-Interview mit dem IGF Chairman Brandon Boyer, in dem Boyer über die Hintergründe und die Ideale des IGF spricht

 

 

Superlevel: Out There Somewhere

Neuer Artikel auf Superlevel: Eine Review zum unglaublich liebenswerten “Cave Story meets Portal”-Puzzle-Plattformer Out There Somewhere:

Out There Somewhere sieht in Bewegung einfach nur fantastisch aus. Die Antenne des Astronautenrucksacks wackelt, bei jedem Schuss und jedem Sprung verzieht Yuri das Gesicht zu einem glücklichen ^_^ und wechselnde Farbfilter lassen die Umgebungen mysteriös und unbekannt wirken. Miniboss stehen in der Qualität ihrer Animationen Nitromein nichts nach. [Link]

Superlevel: Indiefresse #002

Zweite Folge Superlevel-Podcast! Es geht um: Tim Rogers! Mojang! Demokratie! Punk! (Die tolle Grafik wie schon beim letzten Mal: Dom!) Edit: Und ins Wort fällt Jeremy und mir wie immer der unvergleichliche Mann mit der Alufolie auf dem Kopf: monoxyd!

Tatsache ist, dass sich Jeremy und Denniserneut eingefunden haben, um den geneigten Hörern (Das seid ihr!) die aktuellen Vorkommnisse und Phänomene der Indie-Welt nahezubringen.

Dass es dabei nicht nur um Catacomb Snatch geht, dürfte klar sein. Unter anderem lernen wir auch, was ein Zikkurat ist; warum Dennis entmannt wurde und was die Demokratisierung der Erstellung von Videospielen mit weiblichen Geschlechtsteilen zu tun hat. [Link]

Superlevel: Indiefresse #001

Superlevel probiert sich endlich (wieder) an einem Podcast. Dank dem aus Radio Fritz und unzähligen Podcasts bekannten monoxyd gibt es auch endlich jemanden, der was von Audio und Moderation versteht. In der ersten Folge spreche ich mit Jeremy und monoxyd über Dear Esther. Das tolle gif stammt von Dom.

In der ersten Folge sind Jeremy und Dennis von Fabu dazu gezwungen worden, über aktuelle Indiespiele zu reden; sich zu überlegen, was SkyrimOil Rush und Analoguegemeinsam haben und sich eine Meinung zum (Nicht?)Spiel Dear Esther zu bilden und die so zu formulieren, dass sie auch anhörbar ist. Den Rest entnehmt ihr bitte den exzessiven Shownotes. [Link]