De:Bug: Aschenbecher

Mülltrennung für den Aschenbescher (via: Aschenbecher-Blog)

Sehr obskur, sehr weird, ebenfalls De:Bug.

Die De:Bug hat eine sehr gute Artikelreihe, die das Design und den historischen Hintergrund von Alltagsobjekten beleuchtet. Stempel zum Beispiel, oder den Tresen. (Alexis Madrigal macht das übrigens äußerst großartig für The Atlantic, hier zum Beispiel über die Geschichte der Pizza-Box).

Hier also ein Artikel über den Aschenbecher. Dazu muss man anmerken: die Geschichte war brisant, da gerade das Rauchverbot eingeführt wurde, der Sinn und die Sichtbarkeit des Aschenbechers in deutschen Clubs also stark abnahm. Geschrieben hats Anton Waldt, ich habe bei der Recherche geholfen und das war…skurril. Ich sollte was zur Geschichte des Aschenbechers rausfinden, Wikipedia gibt aber nicht viel dazu.

Ich habe also den Chefredakteur des Zigarrenmagazins angeschrieben, der hat mich wiederrum an den Aschenbecher Experten und Tabakhistoriker Rainer Immensack verwiesen. Zigarrenmagazine. Tabakhistoriker. Welten tun sich auf. Voll gut. Ich bin Nichtraucher.

Um mehr zu erfahren, muss man auf obskure Quellen zurückgreifen, zum Beispiel auf den “Tabakhistoriker” Rainer Immensack aus Hofheim, dessen semiprofessionell betriebenes Steckenpferd das Sammeln von Rauchutensilien ist. Laut Immensack geht die Geschichte des Aschers auf Behälter aus Messing oder Kupfer zurück, die im 16. Jahrhundert in Holland aufkamen und zwar in einer Doppelfunktion: Die auch “Pfeifenkomfort” genannten Frühascher enthielten zum einen glühende Kohle- oder Holzstücke aus dem Ofen, an denen man sich sein Pfeifchen anzünden konnte, zum anderen konnte man die ausgeschmökten Überreste hineinklopfen. [Link]

De:Bug: Sally Shapiro

2009 war ich Praktikant bei der De:Bug. Einer der ersten Aufgaben war, ein kleines Interview mit der Disco-Pop Sängerin Sally Shapiro aus Schweden zu führen, die zu dem Zeitpunkt ein sehr schmalziges, sehr gutes Album auf dem Münchener Disco Label Permanent Vacation veröffentlicht hat. Auf der Suche nach der PR-Agentur, die das Ganze veranstaltet hat, habe ich mich verirrt und die Leute von der Spex sahen sehr viel abgebrühter aus, herausgekommen ist aber ein schöner Text:

Sie tritt nicht live auf und hat es in nächster Zeit auch nicht vor. Sie geht kaum auf Shows und Musik hört sie über Spotify. Dann aber meist 80er-Kram – Kate Bush, Mylène Farmer, Sandra und (man will es eigentlich nicht wahrhaben) Modern Talking. Szene? Was ist das? Für Sally Shapiro kann Disco nur in ihrem eigenen Wohnzimmer existieren. [Link]

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=qNoDvQ7JqkM]